Am Dienstag 8. April hat die habs zusammen mit dem zentrum gender studies der UNI BASEL zur Diskussionsveranstaltung «Homophobie im Sport» eingeladen. Gast des Abends war Marcus Urban, der erste geoutete schwule Profifußballer im deutschsprachigen Raum.

Am Dienstag 8. April fand er statt, der schon länger angekündigte Anlass «Homophobie im Sport», den die habs zusammen mit dem zentrum gender studies der UNI BASEL organisiert hat.Neben erfreulich vielen Zuhörern, die sich für das Thema interessierten, war auch das Schweizer Fernsehen SRF zu Gast und hat unseren Gast Marcus Urban, den ersten geouteten schwulen Profifußballer im deutschsprachigen Raum interviewt. In der Sendung sportlounge vom 14. April wurde das Thema aufgenommen und das Interview ausgestrahlt:

Einige Photos vom Event:

Marcus Urban im Gespräch mit Axel Schubert (habs)

Das Publikum im Hörsaal der Universität Basel

Marcus Urban stellt sein Buch „Versteckspieler“ vor

Marcus Urban & Philipp Grünenfelder (Präsident des FCB-Fanclubs Queerpass)

Marcus Urban & Oliver Fritz (Network Schweiz)

Marcus Urban & Daniel Stolz (Geschäftsleiter Aidshilfe beider Basel AHBB)

Marcus Urban & HotBoys (Aidshilfe beider Basel)

Marcus Urban, Axel Schubert (habs) & Jürg Lehmann (habs)

Marcus Urban & Anant Jongjaroonsap (habs)

Hintergründe zum Anlass

Homosexualität ist auch heute noch ein großes Tabu im Profifußball. Aus Furcht vor den beruflichen Folgen und öffentlichen Reaktionen hatte sich lange Zeit kein namhafter Spieler als schwul geoutet. Im Januar 2014 sorgte das öffentliche Coming-Out von Thomas Hitzlsperger für großes mediales Aufsehen.

Marcus Urban war ein Vorreiter und brach schon 2007 als erster deutschsprachiger Fußballer das Schweigen. Damals galt er als eines der größten Talente des ostdeutschen Fußballs. Er beendete aber seine Karriere, weil ihm der Druck zu groß wurde, sich als Homosexueller in der heteronormativen Männerwelt des Fußballs verstecken zu müssen. Heute arbeitet er als Diversitätsberater und Personal Coach; er berät homosexuelle Sportler_Innen, Verbände und Unternehmen und ist Mitgründer des Expertennetzwerks „Fußball gegen Homophobie“, ein Projekt der Bundesstiftung Magnus Hirschfeld.

Marcus Urban und Thomas Hitzlsperger sind durch ihren mutigen Gang an die Öffentlichkeit zu zwei wichtigen Vorreitern und Fürsprechern für die Belange der Homosexuellen geworden. Durch ihr Engagement haben sie einen Weg für andere Schwule und Lesben geebnet, die sich in der Sportwelt oder im Alltag mit einem Outing bislang noch schwer taten.

Im Februar war Marcus Urban in der SRF-Talkshow von Kurt Aeschbacher zu Gast und hat über seine Erfahrungen berichtet. Am 8. April konnten wir ihn nun bei uns als Gast unserer Veranstaltung «Homophobie im Sport» begrüssen.